Den Ungeborenen - Gedächtnistor

auf dem Hauptfriedhof

Für Eltern bedeutet der Tod eines nicht lebensfähigen Kindes unabhängig davon, wie viele Wochen oder Monate alt das kleine Wesen war, Verlust und Trauer.

Ein Fünftel aller Schwangerschaften endet statistisch gesehen mit einer Fehlgeburt. Für den Verlust eines ungeborenen Kindes ist Trauerarbeit notwendig, wie für jeden Verlust. Damit diese Trauerarbeit gelingt, müssen die Eltern, die Betroffenen, dieses Kind und seinen Tod als Teil ihrer persönlichen Biografie akzeptieren. Und Trauer braucht in der Regel einen Weg nach außen, einen Ort an dem sie erlebt und "geleistet" werden kann.

Hier setzt das Projekt von Madeleine Dietz an:

Im Freiburger Hauptfriedhof wurde auf einem dafür hergerichteten Platz ein großes Tor aufgestellt. Vorgesehene Einlegefächer bieten von allen Seiten Platz für Gedächtnissteine, deren Sichtseite nach den Wünschen und Vorstellungen der Betroffenen gestaltet werden kann. Die darin einzulegenden Steine haben eine Größe von 15 x 15 x 15 cm und können bei jedem Steinmetz in Auftrag gegeben werden.

So wird individuell aktive Trauerarbeit in solidarischer Aktion möglich; solidarisch für die Eltern in ihrem Schmerz und solidarisch für die Ungeborenen auf ihrem Weg durch das "Gedächtnistor".

Die Friedhofsverwaltung unterstützt und fördert das Projekt "Den Ungeborenen - Gedächtnistor".